Profil
Die zentrale Ausgangsfrage der AG „Geschichte der Philosophie und Philosophiedidaktik“ lautet: Welche Bedeutung hat die Geschichte der Philosophie für die Philosophiedidaktik und die unterrichtliche Praxis? Auf den ersten Blick ergibt sich ein eher widersprüchliches Bild: Einerseits spielen in Schulbüchern und Unterrichtsmaterialien die sogenannten „Klassiker“ von Platon bis Nietzsche eine durchaus prominente Rolle. Andererseits scheinen breit akzeptierte didaktische Prinzipien wie Problem-, Kompetenz- und Lebensweltorientierung diese prominente Rolle kaum zu rechtfertigen.
In welchem Maße – so lässt sich fragen – benötigen wir die Philosophiegeschichte, um zu philosophieren und diese Tätigkeit zu lehren? Damit ist nicht zuletzt die metaphilosophische Frage berührt, um welche Tätigkeit es sich beim Philosophieren überhaupt handelt und aus welchem Philosophieverständnis wir Ziele für den Unterricht ableiten. In der AG wollen wir uns solchen grundsätzlichen Fragen über Legitimation und Bedeutung, Potenziale und Grenzen der Philosophiegeschichte für die -didaktik widmen. Da im Mittelpunkt der Arbeit eher diese systematischen Grundsatzfragen stehen, ist für die Mitarbeit in der AG ein historisch orientiertes Forschungsinteresse keine Voraussetzung.
AG-Leitung
- Jun.-Prof. Dr. Manuel Lorenz
- Jun.-Prof. Dr. Dominik Balg